IRRENHAUS
war der Irrweg meines leben
s in das ich mich rettete
aus dem nichts ins nichts
offener Anstalten
in der niemand anstalten machte
mir zu helfen
mit lederriemen und spritzen
viermal täglich
schrie ich lange nach meiner liebe
die mich nicht erhörte
bis ich mich ruhig stellte
aus dem verlies
herausfand
fremd nun
totdoch unvergessen was geschah
mit mir und meinem körper
der mir nicht mehr gehörte & gehorchte
lebendig unbegraben
hoffnung das los war zu warten
auf anweisung so tun
als ob
es mir leid täte
um mich
hier rauszuholen
blieb nur der Sprung in die leere
hülle meiner angst
was hat euch dazu gebracht
so mit menschen umzugehen
die gestrauchelt sind
weil sie nicht verdrängen konnten
was sie sich antun
indem sie tun
was man ihnen sagt
lieblos16.09.91 Nina Pohl
