War da nicht mal eine Charakterisierung von Deutsch: sie treffen sich und gründen einen Verein? Oder das berühmte Bild vom Lösen der Bahnsteigkarte für den Revolutionszug?
Das Vereinsgesetz hat zugeschlagen, der Vorstand präsentiert sich natürlich genauso ordentlich. Als ob die wesentlichen Ziele des Vereins nicht in der Satzung stünden, sondern demonstriert werden soll - Verrückt sind nur die anderen, die die die Psychiater behandeln - wir doch nicht!
Das innere Ziel so eines Treffens scheint es also zu sein, uns der eigenen Fesseln, die uns disziplinierende Psychiatrisierung beigebracht hat, gegenseitig zu versichern. (Brigitte S. ganz stolz: "ein Raum voller Frührentner und man merkt denen gar nichts an!" TRAURIG, TRAURIG! In NRW sind doch „DIE DOOFEN" wohlbekannt, und Karneval?)
Wo ist da der Wahnsinn geblieben? Die Kraft, die in uns lebendig war und
uns die Welt hinter den Rationalitäts-Identitäts-Panzerungen gezeigt
hat?
Dazu gehören wir doch nicht, wir sind gesund, wir nehmen keine
Pillen mehr, höre ich die Mehrheit sagen, und wieder mal wird die Verrückheit
in den Gulli gesperrt, in das Reich der eingesperrten Gefühlsäußerungen
verdammt, brav evangelisch selber im eigenen Kopf gefesselt.
1995 war wenigstens noch ein Verrückter dabei, dem man das wenigstens
ein bischen angemerkt hat, aber 1996 war ja allein der Gedanke undenkbar,
der Kongress könnte vor eine Psychiatrie ziehen, politisch sein, mit
vielen einen öffentlichen Umzug machen - mit Pressefotografen!
Das eigene Bild könnte in der Heimatzeitung erscheinen!!!
Schweifwedelnd lammfromm haben wir anscheinend die Normalitätskriterien
verinnerlicht, nur keine Regelverstöße, Ordentlichkeit vor jeder
Verrücktheit, das alte Leiden könnte ja ausbrechen!
Und dabei helfen wir nicht mal den Psychiatern mehr, denn die Mitbestimmung,
die sie uns jetzt anbieten, erfordert doch gerade verrückte Menschen,
die den Dialog mitmachen. Wenn wir nur normal sein wollten, könnten
das die Politiker doch gleich mit erledigen.
„Gute Fassade", da scheint es drauf anzukommen, nur nicht auffallen, weil
wir dafür grausam abgestraft worden sind. Da haben die Psychiater ganze
Arbeit geleistet.
In dieses Bild passen dann die Geschehnisse:
- Peter L. wünscht sich im Zusammenhang von wohlgemerkt, Zwangseinweisung
- nicht Sicherungsverwahrung - gewisse Menschen hinter Gittern.
- Für die Durchsetzung eines Verbots des SPK* Standes wird die Polizei
gerufen, bei Widerstand Psychiatrisierung inklusive!
- Dem Berliner Landesverbandsmitgründer, Fritz Rudert, wird während
der Mitgliederversammlung ein Redeverbot erteilt!
- Es werden nur Lippenbekenntnisse zur Stärkung der föderalen Struktur
abgegeben und von Matthias S. dem Berliner Landesverband vor der Versammlung
der schmeichlerische Vorschlag gemacht, wenn ihr euren G.O. Antrag zurückzieht,
könnt ihr die geforderten 66% der Mitgliedsbeiträge erhalten, so
ganz einfach aus des Vorstands Höhen.
Resüme: intensiver Machtgebrauch des vom Vereinsgesetz dafür vorgesehenen
Vorstands, gerade auch von „antipsychiatrischen" Repräsentaten, warum
bloß?
Siehe oben!