Abschaffung des Psych KG, da sein einziger Existenzzweck die menschenrechtsfeindliche
Zwangseinweisung und die Verletzung der körperlichen Unversehrtheit durch
Zwangsbehandlung ist.
Gefährlichkeit eines Verhaltens ist durch das Strafrecht ausreichend
erfaßt. Nicht umsonst stellt die Staatsanwaltschaft den größten
Teil aller Strafanzeigen ein, das zeigt, daß nur massives kriminelles
Handeln mit Freiheitsentzug geahndet wird und jeder Strafrichter kann auf
einen gemilderten Vollzug ermessen, wenn er zu der Auffassung kommt, es
handle sich um eine behandelbare Krankheit statt um ein Verbrechen.
Selbstgefährdung ist nach all meiner Erfahrung ein übel mißbrauchter
Vorwand, um verzweifelte Menschen noch zusätzlich mit der Stigmatisierung
einer Psychiatrisierung zu ruinieren. Ein zielstrebig geplanter Suizid
kann gar nicht verhindert werden, da seine Durchführung
1. unerwartet kommt, weil er
2. vorher verheimlicht wird.
Für alle anderen Fälle reicht z.B. ein schnelles Auspumpen
des Magens bzw. die selbstlose Zuwendung des Beziehungsnetzes. Ohne Erfüllung
dieser Forderung ist Psychiatrie wie ein schwarzes Loch: der Ereignishorizont
verschließt jeden Zugang.
Konsequenz: ein schnelles Reduzieren der Bettenmeßziffer gegen
null, da die traumatisierende Erstpsychiatrisierung als Einstieg in die
Drehtür entfällt.
Ich werde nie und nimmer leugnen, daß sogar eher mehr Menschen denn je in dieser Gesellschaft unter ihren Lebensumständen leiden. Diesen Menschen kann aber nur durch ein integratives Konzept geholfen werden, jedes stigmatisierende Ausschließen durch Einsperren kann nur das Leiden verstärken und erhöht die Suizidgefahr.
An Stelle von Zwangseinweisung und medizinischer Zwangsbehandlung mache ich den Vorschlag eines Hotels. Ein Hotel, selbst ein ***Hotel, kann viel billiger betrieben werden als eine Krankenhausabteilung. Dort können Menschen in Krisen ähnliche „Bedienung" wie in der Psychiatrie erfahren, nur menschenfreundlicher.
Dazu schlage ich das neugebaute Hotel Adlon (das liegt in der Mitte zwischen T4 und Charité - ein idealer Platz zum Ausruhen bei unserem Umzug und gerne würde ich auch den Bundeskanzler bewirten) zum Tausch gegen die Karl Bonhoeffer Nervenklinik vor. Deren Name sagt durch die Beteiligung des Namensgebers an der Durchführung der Erbgesundheitsgesetze der Nazi-Gesellschaft ja schon genug und kann bestimmt zu einem schönen Ausweichquartier für die Gäste, die nicht mit Verrückten unter einem Dach schlafen wollen, umgebaut werden.
Diesen Tausch schlage ich auf der Basis eines unbefristeter und unverzinsten Kredits vor. Die Bar würde ich zur Beruhigung der Pharmakalobby sogar mit Haldol und süßen Pillensmarties bestücken, für den, der will, ist mir das Beste gerade gut genug. Ex-Doktoren als Barkeeper und Drogenberater willkommen!
In einem nahegelegenen Werner-Fuß-Zentrum könnten dann Betroffene
weitere (Selbst-) Hilfe bzw. Beratung bekommen. Die Finanzierung wäre
teils über die Krankenkassen, teils über das Sozialamt pauschal
denkbar.
Es sollten viel mehr ambulante Hilfen für Ver-rückte von
den Kassen übernommen werden, denen dadurch stationären Aufenthalte
erspart blieben, z.B. für Haushaltshilfen, die freiwillig sind und
von den Betroffenen selber gewählt werden, bzw. sollten Hotelkosten
übernommen werden .
Sog. Langzeitpsychiatrisierte haben jahrelange persönlichkeitsverändernde
Maßnahmen erlitten. Obwohl das Ausmaß der Zerstörung eigentlich
unermeßlich ist und jeder Beschreibung spottet, fordere ich
für jedes Jahr, das ein sog. Langzeitpsychiatrisierter gesessen hat,
eine milde Kompensation von 50.000,- DM entsprechend dem Maßstab,
den der Fall Peter Löser gesetzt hat.
Da ich sehr für einen sparsamen Haushalt sind, schlage ich ein
Finanzierungsverfahren nach dem Verursacherprinzip vor.
Mit den Kompensationszahlungen können verzweifelte Menschen dann
ihre Ruhe in unserem Hotel jederzeit bezahlen.
Aus den in folge meiner Vorschläge freiwerdenden Mitteln bei den Krankenkassen
wird teilweise eine Beitragssenkung geleistet (das freut die Wähler,
wir leben ja schließlich in einer Demokratie), und der Großteil
steht als freier Fond den Werner-Fuß-Zentren zur uneigennützigen
Verfügung. Damit ist allen gedient, nur die Psychiater werden arbeitslos,
wie wärs mit Objektschutz?
Der sozialpsychiatrische Dienst sollte durch Sozialarbeiter im Sozialamt ersetzt werden, die nur noch anwaltlich für Betroffene tätig sind und keine Verhaltenspolizei im Bezirk spielen.